Checkup bei unseren Bäume-Projekten in Malawi

8. Dezember 2022 — Julia Lemmer und Johannes Sattler

 

Unsere liebe Kollegin Julia, von der ihr schon in unserem Post zum Bäume pflanzen in Malawi gelesen habt, war im November für ein Wochenende in Ntchisi. Dort hat sie die Gelegenheit genutzt und sich direkt mal angeschaut, wie die Bäume, die dort im Januar/Februar 2022 geplanzt wurden, gedeihen.

Kurzes Wrap-up unserer Initiative in Malawi (die Details findet ihr hier): Wir hatten als ein Teilprojekt unserer CO2-Kompensation in Malawi Bäume an vier verschiedenen Schulen pflanzen lassen, jeweils ca. 500 Bäume pro Schule. Falls ihr auch neugierig darauf seid, wie 500 Bäume an einer Schule aussehen… lest weiter! 

Julia hat für uns zwei der Schulen besucht. Beide Schulen liegen in der Ntchisi-Region, einer sehr ländlichen Region und sind jeweils von großen Feldern umgeben, die bislang weitestgehend Brachland waren. Auf diesen Feldern stehen nun die besagten Bäume und sollen - außer, dass sie irgendwann CO2 aufnehmen sollen - auch dazu dienen Windschutz und Schatten zu bieten. 

Julias Eindrücke: 

Akazien, die schon etwas Schatten spenden können

  • Die Schulleiter waren sehr dankbar für die Bäume - denn in Schulen, in denen es an allem mangelt (Stichwort Betreuungsschlüssel von 1:100), wäre eine eigene Investition in Bäume nicht möglich gewesen. 

  • In beiden Schulen wurde stolz gezeigt, wie gut die Bäume gepflegt werden. In der Tat waren sie jeweils von einer Mulchschicht umgeben und gut gegossen. Insgesamt sehen die Bäume gesund aus. In der Grundschule versicherte mir der Schulleiter, dass er sich selbst zusammen mit seinem Team um das Bewässern der Bäume kümmere. An der Secondary School wird Bäume-Gießen als Strafaufgabe eingesetzt - da kann man sicherlich streiten, ob so eine gute Verbindung zu den Bäumen entsteht, aber zumindest bekommen sie so das nötige Wasser.

  • An einer der beiden Schulen ließ sich ein wenig erahnen, wie es aussieht, wenn die Bäume dann mal groß sind, denn sie hatten aus einer früheren Aktion einen Teil ihrer Fläche bereits mit Akazien bepflanzt, die nun bereits gut Schatten spenden.

Bäume brauchen Zeit zu wachsen - viel Zeit. Was die nun anstehende Regenzeit bringt, werden wir bzw. wird Julia sehen. Klar ist: bis sie der Atmosphäre nennenswerte Mengen an CO2 entziehen, vergehen noch einige Jahre. Es ist daher gut, dass wir bei der Kompensation unseres CO2-Ausstoßes nicht allein auf Bäume gesetzt haben, sondern diesen bereits über die Beschaffung von Kochöfen zur Reduktion von Feuerholz überkompensiert haben. Für die Kompensation unseres weiteren CO2-Verbrauchs leiten wir kontinuierlich Lessons Learnt ab und stellen daraus verschiedene Teilprojekte zur Kompensation zusammen. Wir werden berichten!