Es braucht nicht viel, um CO2-neutral zu sein

6. April 2020 — Johannes Sattler

Welche Verpflichtung haben wir als Organisation beim Thema Umweltschutz?

Diese Frage haben wir uns Anfang 2019 bei unserem Jahresauftakt gestellt. Greta Thunberg war mehr und mehr in den Medien, dass von Trump zu dem Thema nicht viel zu erwarten war, war mehr als klar, Dieselskandale mit mangelnder Aufklärung und fehlenden Konsequenzen und letztlich auch viel zu wenig Engagement der Bundesregierung bewegten viele Menschen in Deutschland und weltweit – uns eingeschlossen!

Eines unser Lieblingsmodelle in Coachings und Workshops ist Stephen Coveys Modell der Einflussbereiche, das dabei unterstützt, sich weniger über die Dinge zu beschweren, die man nicht ändern kann. Stattdessen ist es viel produktiver, sich um die Dinge zu kümmern, die man beeinflussen oder sogar kontrollieren kann.

Da der Einfluss eines relativ kleinen Beraternetzwerks auf Trump und Merkel wohl eher klein sein dürfte, war klar: Zeit vor der eigenen Haustür zu kehren und auf unseren eigenen ökologischen Fußabdruck zu schauen – nicht ganz unwichtig bei einer Beratung, die viel Zeit in Flugzeugen, der Bahn, dem Auto oder dem Hotel verbringt und sich auch mal den einen oder anderen Coffee to go gönnt.

Bei unserem Jahresauftakt 2019 war schnell klar: wir haben alle ein Interesse daran, uns unserer Verantwortung zu stellen. Viele taten das bereits im privaten Kreis durch Kleinigkeiten wie Greenpeace per Spenden zu unterstützen, an Klimademos teilzunehmen, Unterschriftenaktionen zu unterstützen, plastikfrei zu leben (oder es zumindest zu versuchen), auf privates Autofahren zu verzichten und… und… und.

Mit Atmosfair fanden wir einen guten Partner, der auf Basis unserer Angaben berechnete, welchen CO²-Ausstoß wir mit unseren beruflich bedingten Reisen produzierten.

Unsere Angaben trugen wir für ein komplettes Jahr rückwirkend zusammen. Dabei verpflichteten wir uns alle dazu, berufliche Reisen anzugeben – auch wenn es der eine oder die andere wohl zwischendurch ob der kleinteiligen Informationsbeschaffung verflucht hat. Auch für private Reisen gab es die Option, seine Daten anzugeben, um diese später privat zu kompensieren. Davon machte ungefähr die Hälfte der Netzwerkmitglieder Gebrauch.

Am Ende kam ein überraschend geringer Betrag von knapp 700€ als Kompensationsbetrag heraus. Atmosfair investiert die Zahlungen in weltweite Projekte, die für eine Reduktion der entsprechenden Menge CO² sorgen. Um sicher zu sein, dass wir nicht zu wenig kompensierten und um all die Dinge, die in die Berechnung nicht mit eingeflossen waren (z. B. Heizkosten im Büro, Energieverbrauch für Laptops und Drucker, Papier für den Druck von Workshopunterlagen etc.) auch zu berücksichtigen, entschieden wir uns für eine Verdoppelung des Betrags.

Sind wir damit nun eine Klimaneutrale Beratung? Per Definition vermutlich ja. Auch wenn unser Gefühl sagt, da gibt es mehr, das wir tun können... Wir arbeiten daran!

Wenn Dich dieses Thema auch bewegt und Du mehr erfahren möchtet, schaut doch mal bei Atmosfair vorbei!